Beschreibung
An italienischen Fürstenhöfen entwickelten sich seit dem Spätmittelalter immer prunkvollere und aufwändigere Formen des Karnevals. In Venedig feierte man den Karneval vom 26. Dezember bis zum Faschingsdienstag. Unter den vielen Darbietungen fand das Marionettentheater statt, inszeniert mit traditionellen Masken. Ansonsten bestimmten wilde und exotische Tiere, Lotterien, Astrologen und Quacksalber das dem Jahrmarkt ähnelnde Geschehen. Die Maskenspiele stellten in diesem Kontext schon frühe und auch verführerische Fragen an die Gender-Identität. Seine kulturelle Hochzeit hatte der Karneval in Venedig im 18. Jahrhundert.
Karneval und Oper? Tatsächlich war die Karnevalsaison auch die Hauptspielzeit der Theater. Zur Eröffnung der jeweiligen Saison wurden wirkungsvoll Premieren von Komponisten der internationalen Barockopernszene auf das Programm gesetzt.
Auf dem Konzertprogramm stehen Arien, Opernouvertüren, carnevalske Tänze und Masqueraden von Alessandro Scarlatti, Francesco Geminiani,
Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel.